Meetings, Meetings, Meetings….

Ich bin die Tage über ein Memo von Steve Jobs aus dem Jahr 1986 gestolpert, das ich gerne teilen würde: 

Jobs forderte darin einen „Meeting-freien“ Tag, damit jeder Mitarbeiter Zeit und Raum hat, ungestört individuelle Arbeiten vorzunehmen und kommt zu der Einschätzung, dass es für das Unternehmen und die Produktqualität besser ist, Dinge aktiv zu tun, anstatt andere zu „managen“, die diese dann (mit niedrigerer Qualität) erledigen. 

Gerade während und nach der Corona-Zeit hat in vielen Projekten / Unternehmen der Meeting-Wahnsinn um sich gegriffen und uns bis heute nicht mehr losgelassen. Abstimmungs- oder Statustermine, Dailies, Weeklies, Stand-Ups, usw. Wenn der Kalender schon zu 3/4 mit Regelterminen voll ist, dann bleibt wenig Platz für Kreativität oder gar Innovation. Qualität wird nebenbei gemacht, während man mit dem halben Ohr im Meeting hängt. Viele Projekte verlieren u.a. deswegen auch den Fokus auf die eigentliche Lösung: den Mehrwert für die Benutzer. 

Qualifizierte Mitarbeiter sind nach wie vor unser wichtigstes Kapital und häufig auch unser wichtigstes Alleinstellungsmerkmal. Wir sollten daher doch eigentlich versuchen, unsere Mitarbeiter so sinnvoll wie möglich einzusetzen: unnötige Meetings abschaffen, Teilnehmerkreise optimieren und den Leuten freistellen, Meetings wieder zu verlassen, wenn sie nichts beitragen können, und Mitarbeiter einfach auch mal „arbeiten“ lassen. 

Wenn wir es dann noch schaffen, die Leistung unserer Mitarbeiter wertzuschätzen, dann wäre viel gewonnen. 

Ich finde es bspw. sehr traurig, dass in vielen Projekten nur noch über „Ressourcen“ statt über Menschen/Mitarbeiter/Personen gesprochen und der Eindruck einer beliebigen Austauschbarkeit derselbigen vermittelt wird. Wertschätzung geht anders… 

Das Memo von Steve Jobs wäre für viele Projekte/Unternehmen auch heute noch eine sehr gute Kopiervorlage!